Reise vom 27.07.2012 – 17.08.2012
>> 2. Woche |
Von «Seattle nach Denver» lautete unser Reiseprogramm für die Sommerferien 2012.
Ueber 4000 km, vom feuchten Westküstenklima zu den begletscherten Vulkanen der Kaskaden, entlang des Columbia River ins urtümliche Idaho, durch vulkanische Mondlandschaften zum Yellowstone- und Teton Nationalpark und zum Schluss hinauf in die 4000’er des Rocky Mountain Nationalpark.
Diese Reise bot ein gewaltiges Spektrum an landschaftlicher Vielfalt und zum Anfang und Schluss auch zwei sehenswerte Grossstädte.
ROUTE 1. WOCHE
Freitag 27. Juli – Zürich – Seattle
Written by Ladina
Heute Morgen klingelte mein Wecker bereits um 4:15. Schon früh fuhren wir mit unserem Mobility Auto los, zum Zürcher Flughafen. Dort genehmigten wir uns zuerst noch einen Kaffee bzw. Fruchtsaft.
Anschliessend begaben wir uns ins Flugzeug der Swiss nach Frankfurt, das pünktlich um 7:00 startete. Wir landeten in Frankfurt fast ein bisschen zu früh und mussten dort eine geschätzte Viertelstunde warten, bis wir an einem freien Gate anlegen konnten.
Nach kurzem Aufenthalt in Frankfurt nahmen wir den Flug mit der Lufthansa nach Seattle in Angriff. Den 10-stündigen Flug empfanden wir alle als sehr angenehm, und mit einer tollen Filmauswahl und feiner Tobleroneschoggi ging er auch relativ schnell vorüber.
In Seattle angekommen, holten wir unser Mietauto ab und fuhren gleich ins Westfield Southcenter zum Shopping.
Einige Stunden später checkten wir im Hotel Holiday Inn Express für 3 Nächte ein. Alle waren sehr müde und so gingen wir nur noch in den Dennys um die Ecke, um Salat und Burger zu essen. Etwa um 19 Uhr Ortszeit fielen wir todmüde ins Bett.
Samstag 28. Juli – Seattle
Written by Fabienne
Um 6 Uhr war die ganze Familie wach, besser gesagt Urs machte einen solchen Lärm, das auch der Rest der Familie erwachte. Der erste Tag unserer grossen Reise hat begonnen. Wir zogen uns an und machten uns frisch fürs Morgenessen im Hotel.
Das Frühstück traf genau meinen Geschmack. Es gab Pancakes mit Rühreiern und dazu einen Vitamin C reichen Organgensaft. Es empfiehlt sich jedoch auf die heisse Schokolade zu verzichten, auch wenn sie mit „Swiss Chocolat“ angeschrieben ist.
Nach dem Frühstück fuhren wir mit unserem Mietauto in die City. Wir parkierten beim Seattle Center. Unser erstes Ziel war der berühmte, 184 Meter hohe Aussichts- und Restaurantturm „Space Needle“. Eine Fahrt nach oben kostete pro Person 19 Dollar inkl. Erinnerungsfoto. Auf dem Space Needle genossen wir die tolle Aussicht, und im Turmrestaurant einen leckeren Kaffee von Starbucks.
Wieder unten angekommen, ging es zur letzten Monorail Bahn der Welt. Die anderen seien alle eingestürzt stand auf der Fahrkarte. Na dann mal gute Fahrt.
Wir fuhren in die City, mit dem Ziel den Pike Place Market zu besuchen. Dank des Jetlags und dem frühen Aufstehen hatten wir das Glück, uns auf dem Markt noch frei bewegen zu können. Später war das wegen der riesigen Menschenmengen nicht mehr möglich.
Der Pike Place Market hatte alles was das Herz begehrt. Von Blumen, Früchten über Tee und Gewürze, bis zu frisch gefischten Meerestieren. Als Attraktion warfen sich einige Fischhändler die Fische gegenseitig über die Köpfe der Leute zu.
Nachdem Ladina einen Crêpe gegessen hatte, machten wir uns auf die Suche nach dem waschechten Krabben Burger, den wir aber leider nirgends fanden. Stattdessen gab es eine leckere Alternative.
Am Nachmittag begaben wir uns auf den Weg zur Waterfront. Mit einem Schiff von Argosi Cruises fuhren wir auf die Insel Blake Island. Wir erhielten eine leckere Muschel Suppe zum Apero.
Danach durften wir uns im Gemeinschaftshaus an die schön gedeckten Tische setzen. Es gab frischen, am offenen Feuer gegarten Lachs, Bohnen mit Tomaten, Kartoffelgratin und Früchte. Es war grandios. Zum Dessert assen wir American Apple Pie, während Einheimische vom Stamm der „Sea Salish“ auf der Bühne ihre Tänze vorführten.
Es war ein sehr erlebnisreicher Tag und ich fiel am Abend todmüde ins Bett.
Sonntag 29. Juli – Seattle
Written by Daniela
Heute konnten wir bereits bis 7:15 schlafen, der Jetlag ist langsam überwunden. Nach dem Frühstück haben wir uns geeinigt, nochmals das Seattle Center und den Pike Place Market zu besuchen.
Wir haben schnell einen geeigneten Parkplatz beim Center gefunden. Mit dem „Ride the Ducks of Seattle“, einem Bus, der auch gleichzeitig ein Schiff ist, haben wir eine lustige Stadtrundfahrt unternommen.
Unter anderem fuhren wir auf dem Lake Union am berühmten Hausboot aus dem Film „Schlaflos in Seattle“ mit Thom Hanks vorbei.
Mit der Monorail sind wir später ins Zentrum gefahren, wo wir zuerst zum Mittagessen, danach zum Schoppen und Flanieren gingen.
Nebst den beachtlichen Menschenansammlungen in der Stadt, war es ein gemütlicher Tag.
Montag 30. Juli – Everett
Written by Urs
Wie vom Wohnmobilvermieter Moturis verlangt, standen wir Punkt 07:30 vor dem Hotel bereit, für den Transfer zur Vermietstation in Tacoma. Nach 45 Minuten Warten fuhr dann endlich mal ein klappriges Taxi vor, um uns abzuholen.
Die Übergabe des Wohnmobils geschah dann sehr speditiv. Nach dem vertraglichen Kram mussten wir uns einen 20 Minütigen Film über die Bedienung des Fahrzeugs anschauen und konnten anschliessend, nach einer gründlichen Inspektion des allgemeinen Zustands des Fahrzeugs, losfahren.
Wir fuhren im dichten Verkehr auf der Interstate 5 Richtung Norden nach Everett. Nach einer guten Stunde Fahrzeit hatten wir unseres erstes Etappenziel, die Werkshallen der Firma Boeing erreicht. Wir waren für eine Führung um 14:30 angemeldet. Da wir noch 2 Stunden zu früh dran waren, machten wir vorher im nächstgelegenen Einkaufscenter den ersten grossen Lebensmitteleinkauf und eine Lunchpause.
Dann besuchten wir die perfekt organisierte Boeing Tour durch die 40 ha !! grosse Werkshalle, wo unter anderem auch der neue Dreamliner zusammengebaut wird. Von diesem Modell verlässt alle 3 Tage ein fertiges Flugzeug das Werk. Leider war die Mitnahme von Fotoapparaten und Handys strikte untersagt.
Nach dieser sehr empfehlenswerten Tour fuhren wir weiter zum nahegelegenen Seattle Outlet Center, wo Fabi ihren Vorrat an Handtaschen aufstocken musste. Diesmal musste es unbedingt eine von GUESS sein.
Um 18 Uhr nahmen wir dann noch die letzte Etappe zum Bay View State Park bei Burlington in Angriff. Wir wahren sehr überrascht, wie schön dieser Campingplatz gelegen ist.
Nachdem wir uns eingerichtet hatten, grillierten wir feine Hamburger auf dem Feuer und genossen das Camperleben.
Vor dem Schlafengehen machten wir noch einen kurzen Strandspaziergang und genossen die Traumstimmung mit dem Sonnenuntergang im Westen und dem aufgehenden Mond am Himmel.
Dienstag 31. Juli – Friday Harbor
Written by Ladina
Durch Vogelgezwitscher und Tageslicht wurden wir heute Morgen aus den Federn gerissen. Ein spannender Tag stand uns bevor! Aber zuerst genossen wir, das erste Mal wieder nach zwei Jahren, ein super Camper Frühstück.
Um halb acht brachen wir auf Richtung Anacortes. Auf der Strecke dorthin, überfuhren wir fast noch einen riesigen Hirsch, der direkt vor unserem Wohnmobil die Strasse überqueren wollte.
Von Anacortes aus nahmen wir die Fähre nach Friday Harbor.
Dort begann unser Whale Watching Abenteuer. Mit einem super schnellen Zodiac sausten wir aufs Meer hinaus, und schon bald entdeckten wir einen Minkwal. Wir sahen noch viele andere Tiere wie Weisskopfseeadler, Seehunde, Seelöwen und verschiedenste Vogelarten.
Da heute wenig Wale in der Gegend waren, gab es umso mehr Wellenreiten für uns. Wir fuhren über die Grenze bis nach Kanada und brausten der Küste von Vancouver Island entlang. Die Sonne küsste unsere Gesichter und Papi wurde ganz rot dabei 🙂
Nach der Whale Watching Tour schlenderten wir noch durch das wunderschöne Städtchen Friday Harbor und assen eine Kleinigkeit. Dann nahmen wir die Fähre zurück nach Anacortes.
Auf dem Campingplatz machten wir dann ein Feuer und genossen das feine Nachtessen mit Baked Patatoes, Spiessli, Krebsen und Gemüse. Ein erlebnisreicher Tag ging zu Ende.
Mittwoch 01. August – Mount Rainier N.P.
Written by Fabienne
Heute Morgen wachten wir erst ca. um 8:00 auf, ein neuer Rekord! Wir nahmen unser Frühstück draussen ein, da das Wetter wunderbar mitspielte. Es gab Müsli und Brot.
Für alle die in Amerika gutes Brot kaufen wollen, empfiehlt sich der Safeway. In diesem Laden findet man mehr als dieses weiche, geschmacklose Toastbrot, dass bereits beim Bestreichen mit Butter auseinanderfällt.
Nach dem Frühstück erledigten wir unsere morgendlichen Arbeiten und cremten uns mit Sonnenschutz ein. Bei Papi hat der gestrige Tag im ganzen Gesicht, bei mir nur auf der Nase Spuren hinterlassen.
Wir hatten eine lange Fahrt vor uns und machten uns auf den Weg. Nach ca. einer halben Stunde freuten sich 75% der Familienmitglieder, als wir einen Halt bei Walmart machten. 25% kauften Wichtiges, – 75% der Familienmitglieder kauften Unwichtiges.
Nach zwei weiteren Stunden, rasteten wir auf einem Safeway Parkplatz fürs Mittagessen. Danach fuhren wir weiter und erreichten schon bald das Tagesziel, den White River Campground im Mount Rainier Nationalpark. Die Lage war super schön und völlig unerwartet fanden wir sogar normale WC´s vor. Von den Nationalparks in Kanada sind wir uns sonst nur Plumpsklos gewöhnt.
Wir machten eine Wanderung nach Sunrise. Wegen der unbequemen Schuhe und des steilen Weges bekam ich Blasen an den Füssen. Im Sunrise Restaurant genehmigten wir uns eine wohlverdiente Stärkung und stöberten im dazugehörigen Souvenirshop herum.
Vor Sonnenuntergang waren wir wieder zurück auf dem Campground und entfachten das obligatorische Grillfeuer. Die Aussicht auf den Mount Rainier war einfach sagenhaft und ich kann diesen Nationalpark jedem weiterempfehlen.
Donnerstag 02. August – Mount St. HelenS
Written by Daniela
Heute Morgen sind wir um 8:30 von der Sonne geweckt worden. Es war ein herrliches Gefühl als wir die Vorhänge öffneten – unser Camper stand mitten im Wald, an einem unbeschreiblich schönen Ort.
Um 10 Uhr hatten wir gefrühstückt und den Camper startbereit gemacht. Vorbei an Blackwood, Morton und vielen anderen kleinen Ortschaften fuhren wir auf einer kurvenreichen Strecke bergwärts.
Vor 32 Jahren gab es hier eine riesen- Verwüstung, ausgelöst durch den Vulkan Mount St. Helens, heute hat sich die Vegetation schon wieder erstaunlich gut erholt.
Die Strassen waren nicht sehr camperfreundlich, die Tassen und Gläser in den Schränken klirrten dauernd bei den zahlreichen Schlaglöchern. Beim Spirit Lake machten wir einen Fotohalt. Dann ging es weiter zur Windy Ridge, wo wir auf einen Hügel wanderten, von dem man eine super Aussicht auf den Mt. St. Helens hatte. Auch der Ausblick auf andere Vulkane der Kaskaden, wie den Mt. Hood und den Mt. Rainier war von hier oben wunderbar.
Das Kaskadengebirge ist wirklich wunderschön. Wieder zurück auf dem Parkplatz assen wir unsere mitgebrachten Sandwiches und tranken Kaffee und Tee und zum Dessert gab es Kuchen.
In Cougar war ein Tankstop fällig. Fast 200 Liter Benzin mussten wir nachfüllen. Gegen 18 Uhr erreichten wir unser Tagesziel Portland. Ueber den Columbia River passierten wir die Grenze zu Oregon. Leider war der Campingplatz am Stadtrand schon ausgebucht.
So fuhren wir gleich weiter Richtung Osten nach Cascade Locks. Auf dem KOA, den wir bereits für den nächsten Tag reserviert hatten, fanden wir noch einen freien Platz.