Wrightwood 15.05.2019
Ich geniesse heute meinen 2. Zeroday im hübschen Dörfchen Wrightwood. Nun bin ich genau 3 Wochen auf dem Trail und bei Meile 363.4 (584 km) angelangt.
Gesundheitlich gehts mir ganz gut aber ich bin froh, heute einen Ruhetag zu haben, und meine Füsse zu schonen. Am rechten Fussgelenk habe ich manchmal Schmerzen von einer früheren Verletzung her und die lang anhaltenden Auf- und Abstiege der letzten Tage haben eine leichte Sehnenscheidenentzündung hervorgerufen.
Der Schnee ist nicht nur in der Schweiz ein Thema sondern auch hier. So soll ein Wintersturm in der Sierra in der Nacht auf Morgen über einen halben Meter Neuschnee bringen, bei uns im Süden liegt die Schneefallgrenze bei 8000 ft, d. h. ich werde Morgen zeitweise im Neuschnee ☃️unterwegs sein. Mal schauen wie es Morgen aussieht, im schlimmsten Fall kehre ich halt wieder um und verbringe nochmals eine Nacht in Wrightwood.
Wenn man die Fotos der letzten Tage anschaut, bekommt man das Gefühl, es wäre immer schön ☀️gewesen, dem ist aber nicht so. Nach der Rückkehr von Big Bear Lake zum PCT hat es bis zum nächsten Morgen ununterbrochen geregnet 🌧️
Das war schon mal eine erste mentale Herausforderung, denn Wandern im Regen ist ganz angenehm, aber Zelten im Regen macht definitiv keinen Spass🏕️ Weil das Zelt praktisch ganz geschlossen werden muss, damit es nicht hineinregnet, bildet sich im Innern so viel Kondenswasser, 💧dass am Morgen einfach alles feucht ist. In die nassen Schuhe und Socken hineinzuschlüpfen, gewöhnt man sich relativ schnell aber die feuchten Kleider müssten nicht sein. Zum Glück wurde es am nächstenTag gegen Mittag wieder schön, so dass bis am Abend alles wieder trocken war.😅
Die zweite mentale Herausforderung war die Begehung des Abschnitts zwischen Whitewater Creek und Mission Creek. Hier haben die schweren Unwetter im Februar 🌩️den Trail teilweise ganz weggeschwemmt. Über 15 km Distanz musste man dauernd von der einen Seite des Bachs auf die andere Seite wechseln, auf Geröll, Sand und durch das Wasser gehen, über angeschwemmte Baumstämne klettern und gleichzeitig mit Hilfe des GPS nach dem Trail suchen. Ich bin an diesem Tag 12 Stunden unterwegs gewesen, um das gesteckte Ziel von 20 Meilen zu erreichen 😅
Etwas schönes auf dem Trail ist die sogenannte «Trail Magic». In der Nähe von Strassen deponieren «Trail Angels» manchmal Früchte und Getränke für die Hiker. In der Unterführung zur Interstate 10 haben die Eltern eines Hiker Kollegen z. B. Hot Dogs grilliert, dazu gab es Früchte, Soda und Bier.😀
Wie bei uns die Helikopter Eltern 🚁 die ihre Kinder jeden Tag zur Schule fahren, gibt es auf dem Trail die Helikopter- Ehefrauen, Freundinnen, Mamas, Papas usw., die ihren Mann, Freund, Schützling oder was auch immer.. mit dem Wohnmobil 🚐 begleiten. Für die restlichen Hiker springt dann manchmal etwas Trail Magic oder eine Mitfahrgelegenheit ins nächste Dorf heraus.
Stichwort Mitfahrgelegenheit: 🚙Mir ist es schon zweimal passiert, dass ich eine Straße erreicht habe und noch nicht einmal die Wanderstöcke im Rucksack verstaut- da hält schon jemand an und fragt «do you want a ride to town?» einfach unglaublich 😀
Wo passiert das einem dreckigen und stinkenden Wanderer sonst noch als entlang des PCT?
Beim nächsten Zeroday in Tehachapi werde ich bereits die Mojave Wüste passiert haben und sicher wieder etwas zu berichten wissen. Bis denne..
Happy Trails 😀 Urs
Hallo liebe Papi 🙂
Han mich uh gfroit hütt Din Bricht z läsä 🙂
Wow das tönt schpannend bi Diir. Ich hoffe Du chasch Dich a dim wohlverdiente Pausetag guet
erholä und vill Energie sammle. Es isch meega uf d Life Map z luege und z gseeh wi wiit Du scho cho bisch. Soooo kuul 🙂
Heb der sorg und lahn dich vum Schnee nöd wahnsinnig mache.
Kuss Fabi
Hoi Fabi
Ja, ich ha mi sehr guet chöne erhole. Ha vorgeschter und geschter d Füess igsälbelet mit dere Feet Repair Salbi, wo ich vo de Esther übercho ha 😀 und hüt han i weder Fuessglänk na Sehne Problem gha.
Ich ha defür hüt ganz anderi Problem gha. Zersch häts grägnet🌧️ und uf de Krete häts dezue orkanmäsig gwindet🌪️, ich ha mega gfrore. Ich bi den na uf de Mount Baden-Powell uf 2800 m ufgstige, det sind alli Bäum dick mit Raureif behange gsi, so öpis hani na nie gseh. Bim Abstieg häts afange schneide und so han is Zelt uf 2600m s erschte Mal im Schnee ufgschtellt ☃️ Dörfsch gespannt si uf die nächschte Fotene🏔️
Kuss Papi 😘