Ich erhole mich in Bishop mit einem Zeroday von den Strapazen der letzten Tage. 😅
745 Trailmeilen (1199 km) habe ich in 6 Wochen zurückgelegt. Eigentlich zählen die Meilen ab Tehachapi bereits zur Sierra Sektion, vom Klima und der Vegetation her gehören sie aber noch zur Wüste. 🏜️ 🌵
In den 5 Tagen von Tehachapi bis Kennedy Meadows war genügend Trinkwasser 🥤💧zu haben immer ein Thema. Auf einem Abschnitt gibt es über 60 Km keine natürlichen Wasserstellen d. h. man schleppt zusätzlich bis zu 6 Liter Wasser mit. 💧💧Zum Glück kreuzt der PCT manchmal Dirtroads, wo Trail Angels hunderte von Litern Trinkwasser hinstellen, aber verlassen kann man sich auf die sogenannten Wasser Caches nie. Ich habe einige Male nur noch leere Kanister angetroffen.😥
Ab Kennedy Meadows steigt dann der PCT ziemlich schnell auf 3000m und mehr an. Ab hier beginnt die richtige Sierra. Es gibt plötzlich Bäche die ganz viel Wasser führen 🏞️und schöne Kiefernwälder.🏕️ In dieser Klimazone ist es genau umgekehrt wie z. B. in der Nordschweiz. Bis 2000 m wachsen hier nur Büsche und erst darüber gibt es Wald.🏞️
In der Sierra ab 3000 m und weiter nördlich ab 2000 m ist derzeit der Schnee🏔️ das Thema Nummer 1. Es gibt in diesem Jahr mehr als das doppelte davon als in einem Durchschnittsjahr. ❄️❄️❄️
In den letzten 2 Wandertagen habe ich mich mit der weissen Pracht ❄️❄️❄️abgemüht.
Wenn gegen Mittag der Schnee ❄️❄️ taut, dann kommt es immer wieder vor, dass man bis zur Hüfte einsinkt. Mit dem schweren Rucksack am Rücken braucht es unheimlich viel Kraft 💪um sich wieder aus der misslichen Lage zu befreien. Es ist mir auch schon 2 mal passiert, dass ich das Schienbein aufgeschürft habe, weil unter dem Schnee ein grosser, scharfkantiger Stein lag. 😥
Bei solchen Bedingungen kommt man in einer Stunde manchmal nur 1 Meile weit, was natürlich sehr frustrierend ist. 😐
Ich bin gestern über Horseshoe Meadow vom Trail ausgestiegen. Per Autostopp 🚙 bin ich nach Lone Pine- und mit dem Eastern Sierra Express 🚐 nach Bishop gereist.
Morgen früh werde ich mit dem Bus 🚐 nach Reno und dann weiter über Truckee zum Donner Pass Trailhead fahren. Falls die Bedingungen es zulassen, werde ich von dort Richtung Norden weitermachen und zum Schluss in die Sierra 🏔️zurückkehren.
Das ist jedenfalls der aktuelle Plan – aber wer weiss, vielleicht sieht der übermorgen schon wieder anders aus 😅
Heute bin ich bereits um 06:30 abmarschiert. Neuer Rekord 🙂 Das Wetter war am Morgen wolkenlos und warm. Bei den zahlreichen Anstiegen kam ich schon gehörig ins Schwitzen.
Um 11:30 hab ich den 600 Meilen Marker passiert 🙂 Am Nachmittag gab es Quellwolken die dann rasch zu Gewitterwolken anwuchsen. Gegen 16 Uhr musste ich die Regenjacke aus dem Rucksack hervornehmen, weil die ersten Tropfen fielen. Beim Landers Camp hab ich den Wasservorrat auf 5 Liter aufgestockt. Im schlimmsten Fall gibt es für die nächsten 35 Meilen bis zum Walkerpass keine Quelle mehr, ausser ein Trail Angel hat unterwegs ein Wassercache bereitgestellt 🙁
Gegen Abend haben sich die Gewitterwolken wieder aufgelöst. Bei Mile 612 habe ich das Zelt aufgestellt und mich einmal mehr geärgert, dass mein Zpacks Solplex Zelt nicht freistehend ist, denn der Zeltplatz war praktisch purer Stein 🙁 Da geht kein Hering in den Boden 😫
TAG 37 – Mile 612 bis Mile 638
Donnerstag 30. Mai 2019, total 42 Km gewandert.
Und heute Morgen gab es schon wieder einen neuen Rekord 🙂 Um 06:05 bin ich losgezottelt 🙂 Dies nachdem mir gestern diverse andere Hiker erzählt haben, dass sie jeweils um 05:30 starten.
So habe ich mir vorgenommen, es auch einmal früher zu versuchen. Die Morgenstunden sind ja eigentlich am schönsten zum Hiken. Es ist noch nicht heiss und das Licht perfekt zum Fotografieren. Im Verlauf des Morgens habe ich die 1000 km Marke erreicht.
Der Weg war heute sehr anstrengend. Zuerst ging es 1 Stunde runter, dann wieder 1 Stunde rauf usw. usw..und es wurde am Nachmittag richtig warm. Zum Glück gab es 2 Wasser Caches, sonst hätte ich und ein par andere Hiker bestimmt ein Wasserproblem bekommen 🙂
Saint John Ridge
Saint John Ridge
Kelso Valley
Butterbredt Canyon
1000 km sind geschafft 🙂
Kiavah Wilderness
Kiavah Wilderness
Blick Richtung Lake Isabella
Campspot Scodie Mountains
Bei der Hitze und den happigen Anstiegen haben 1,5 Liter gerade einmal 2 Stunden gereicht. Morgen soll es dann auch wieder mindestens 2 Versorgungsstellen geben. Ich bin froh, wenn wir aus der Wüste raus sind, dann muss man nur noch 1 Wasserflasche tragen 🙂 Zur Zeit sind es 5 Liter.
3 Meilen vor dem Campspot hatte ich kurz Handy Empfang und ich konnte Fabienne per WhatsApp zum Geburtstag gratulieren 🙂
TAG 38 – Mile 638 bis Mile 666
Freitag 31. Mai 2019, total 45 Km gewandert.
Die Vögel haben um 5 Uhr zu zwitschern angefangen. Das war auch mein Weckruf 🙂 Kurz nach 6 war das Frühstück gegessen, alles zusammengepackt und der Tractor 🚜 abmarschiert 😄🚜
Das erste Stück verlief hauptsächlich im Wald, ohne grosse Steigungen. Nach dem Waldstück konnte man erstmals von weitem die schneebedeckten Berge der Sierra sehen. Es folgte der Abstieg zum Walkerpass, wo auf dem Campingplatz wieder ein Wassercache vorhanden war 🙂
Dann ging es lange bergauf bis unterhalb des Owens Peak, danach wieder runter bis zur Yoshua Tree Quelle, wo ich Wasser auftanken konnte. Dann folgte der letzte Anstieg bis Mile 666. Beim Aufstellen des Zelts wurde es bereits dunkel.
Scodie Mountains
Abstieg zum Walker Pass
Walker Pass
Aufstieg nach Walker Pass
Aufstieg nach Walker Pass
Blick in Owens Valley
Blick in Owens Valley
Owens Peak Wilderness
Campspot oberhalb Spanish Needle Creek
Insgesamt bin ich heute 12.5 Stunden und 28 Meilen gewandert, ohne nennenswerte Beschwerden 🙂 Weil es den ganzen Tag sonnig und warm war, habe ich gut 6 Liter Wasser verbraucht.
TAG 39 – Mile 666 bis Mile 694
Samstag 01. Juni 2019, total 45 Km gewandert.
Neuer Rekord heute mit Aufstehen. Ich bin vor 6 Uhr losmarschiert:-) Weil ich kein Wasser mehr hatte, bestand das 1. Frühstück aus 2 Riegeln. Wieder unten im Tal habe ich an einem Bach 3 Liter Wasser gefiltert 🙂
Es folgte ein steiler Anstieg auf einen Pass. Dort oben ass ich mein 2. Frühstück, die obligaten Haferflocken mit kaltem Wasser angerührt 🙂 Gleichzeitig trocknete ich den Schlafsack und das Zelt an der Sonne.
Der Weg führte anschliessend etwas unterhalb der Krete entlang zu einem weiteren Pass. Es war sehr heiss, so dass ich bei der nächsten Quelle nochmals 3 Liter Wasser filtern musste.
Aus den harmlosen Quellwolken waren inzwischen Gewitterwolken geworden. Als ich auf dem letzten Pass ankam, geriet ich in ein Hagelgewitter. Der Niederschlag wurde immer stärker und die Temperatur sank rasch ab. Nach einer Dreiviertelstunde wurde der Niederschlag zum Glück wieder schwächer.
Abstieg zum Spanish Needle Creek
Kern County
Tulare County
Tulare County
Chimney Creek
Hagel Gewitter zieht auf
Nach dem Hagel Gewitter
Nach dem Hagel Gewitter
Campspot Manter Creek
Ich habe gefroren und hatte klamme Finger 🙁 Es folgte ein Abstieg über 4 Meilen, wo ich fast gerannt bin, so kalt hatte ich 🙁
Zum Glück blieb es anschliessend trocken, so dass meine Sachen langsam trocknen konnten. Bei Meile 694 habe ich das Zelt aufgestellt. Morgen sind es nur noch 10 Meilen bis Kennedy Meadows Süd 🙂
TAG 40 – Mile 694 bis Mile 710
Sonntag 02. Juni 2019, total 26 Km gewandert.
Ich bin um halb 7 losmarschiert und habe die 10 Meilen bis zum Kennedy Meadows General Store bis 10 Uhr geschafft.
Auf dem KM Campground habe ich zuerst das Zelt aufgestellt und die feuchten Sachen getrocknet. Danach habe ich meine Bärenbox und die neuen Schuhe im Store abgeholt. Ich habe mir gleich noch einen neuen Wasserfilter, Micro Spikes und Essen für 3 Tage besorgt.
Nach einem Doppel Hiker Burger :-), einem Doppel Cheeseburger 🙂 und 4 Bier 🙂 bin ich zurück zum Zelt um den Rucksack mit der Bärenbox zu packen. Ich musste nun mein ganzes Packsystem ändern, da die Bärenbox recht sperrig ist 🙁
Gegen 16 Uhr habe ich mich wieder auf den Trail gemacht. Kaum losgelaufen, hat es wieder begonnen zu regnen. Zum Glück waren es keine heftigen Gewitter 🙂
Kern River Valley
Kern River Valley
South Fork Kern River
Das erste Paar Schuhe ist verbraucht
Kennedy Meadows South
Kennedy Meadows South
Kennedy Meadows South
Start in die South Sierra
Doppelter Regenbogen
Unterwegs musste ich noch Wasser Filtern. Es war wie Tag und Nacht mit dem neuen Filter 🙂 Der Durchfluss ist um Faktoren grösser als beim alten. Zum Glück hat der Regen aufgehört, als ich bei Meile 710 das Zelt aufgestellt habe 🙂
TAG 41 – Mile 710 bis Mile 733
Montag 03. Juni 2019, total 37 Km gewandert.
Ich bin heute um halb sieben los. Die Wolken der gestrigen Schauer waren verschwunden und der Himmel blau 🙂 Zuerst ging es bergauf bis zu einer Hochebene, wo der South Fork des Kern River durchmeandert. Den Fluss konnte man über eine komfortable Brücke überqueren 🙂 Dann ging es bergauf auf über 10’000 Fuss Höhe am Mount Olancha vorbei.
Die Schneefelder wurden mit zunehmender Höhe zahlreicher. Am folgenden Nordhang konnte ich die neuen Micro Spikes ausprobieren. Hier verlief der Trail im Schnee. Zum Glück ging es bald bergab und nach einer Stunde wandern im Schnee, konnte ich die Micro Spikes wieder im Rucksack verstauen 🙂 Beim Wandern im Schnee sinkt die Geschwindigkeit rapide, so ca. auf eine Meile pro Stunde 🙁
Im Tal unten angekommen, hatte es erstaunlicherweise sehr viele Hiker. Auf dem Trail hatte ich tagsüber genau einen angetroffen. Auf den Campspots hatte es grosse Gruppen. Es scheint, dass die Leute vermehrt in Gruppen unterwegs sind in der Sierra.
South Sierra Wilderness
South Sierra Wilderness
South Fork Kern River
South Sierra Wilderness
South Sierra Wilderness
South Sierra Wilderness
South Sierra Wilderness
South Sierra Wilderness
Campspot oberhalb Death Canyon
Bei Mile 733 habe ich noch einen schönen Campspot gefunden, mit super Aussicht auf die schneebedeckten Berge der Sierra 🙂 Der Spot liegt auf 9810 Fuss Höhe. Es wird wohl etwas frisch werden, die folgende Nacht.
TAG 42 – Mile 733 bis Mile 745
Dienstag 04. Juni 2019, total 19 Km gewandert.
Ich bin früh aufgestanden und habe das Frühstück mit einer tollen Aussicht auf die Sierra und dem wunderschönen Sonnenaufgang genossen 🙂
Kurz nach sechs bin ich losmarschiert. Es ging immer noch aufwärts und die Schneefelder wurden zahlreicher, die Durchschnittsgeschwindigkeit sank proportional dazu 🙁 Oben angekommen war der Ausblick auf das Owens Valley dafür sensationell 🙂 Da hatte ich auch wieder einmal Handy Empfang und konnte Ladina einen Tag verspätet zum Geburtstag gratulieren 🙂
Der Abstieg am Osthang war etwas mühsam. Es hatte noch sehr viel Schnee und man sank manchmal knietief ein. Es kostete jedesmal viel Kraft, sich mit dem Rucksack wieder zu befreien 🙁
Zwischendurch musste ich immer wieder mit Hilfe des GPS überprüfen, ob ich auch der richtigen Spur im Schnee gefolgt bin. Es ist mir schon passiert, dass ich einer Spur gefolgt bin, die schlussendlich vom Trail wegführte 😏
Gegen Mittag habe ich den Parkplatz Horseshoe Meadows erreicht. Leider hatte es nur 2 parkierte Autos dort und es war niemand anwesend. Ich beschloss, einfach der Strasse entlang zu gehen und falls ein Auto kommt, Autostopp zu machen.
Ich bin etwa 4 Meilen gelaufen, da kam ein Paar, die mit ihren Hunden einen Ausflug in den Schnee gemacht hatten. Sie haben mich bis zum Mc Donalds in Lone Pine mitgenommen. Der Bus nach Bishop fuhr erst um 17 Uhr und so habe ich im Mc Donalds ausgiebig gegessen und das WLAN genutzt 😀
South Sierra Wilderness
Ausblick ins Owens Valley
South Sierra Wilderness
South Sierra Wilderness
Blick vom Trail Pass nach Horseshoe Meadows
Horseshoe Meadows
Horseshoe Meadows
Owens Valley
Bishop
Eine tschechische Gruppe hat mich eingeladen, mit ihnen zu Trail Angels etwas ausserhalb von Lone Pine mitzukommen. Sie wollen morgen in der Sierra weitermachen. Ich habe mich nun aber definitiv entschlossen, nach Nordkalifornien zu fahren.
Der Bus nach Bishop war voll mit Hikern, vor allem in Independence sind viele zugestiegen. Ich habe unterwegs 2 Nächte im Motel 6 gebucht und am Abend gleich noch die Wäsche gemacht. Ich freue mich, nach 7 Nächten im Zelt, wieder 2 Nächte in einem richtigen Bett schlafen zu können 😀
Ich habe einigermassen gut geschlafen, trotz Sturm und Regen 🙂 In der Nacht bin ich einmal frierend aufgewacht und musste die Daunenjacke im Schlafsack anziehen.
Um halb 8 bin ich losmarschiert. Es wehte ein sehr kalter, böiger Wind und oft war ich im Nebel unterwegs. Sobald die Sonne hervorkam, war es kurze Zeit später wieder stark bewölkt mit leichtem Regen 🙁
Gegen 10 Uhr habe ich den 500 Meilen Marker passiert. Am Nachmittag wurde es allgemein besser mit dem Wetter, es blieb der kalte Wind 🙁
Ausblick ins Antelope Valley
Leona Divide
500 Meilen sind geschafft 🙂
Atmore Meadows
Ausblick ins Antelope Valley
Delivery service 🙂
Antelope Valley
Kurz vor Hikertown
Campspot beim California Aqueduct
Die Landschaft veränderte sich zunehmend. Gegen Abend kam ich von den Hügeln in eine topf-ebene Prärielandschaft. Unter einem Busch, direkt neben dem Los Angeles Aqueduct habe ich am Abend das Zelt aufgestellt. Die heutige Tagesleistung von 42 Km ist die grösste bisher 🙂
TAG 30 – Mile 519 bis Mile 545
Donnerstag 23. Mai 2019, total 42 Km gewandert.
Ich habe sehr gut geschlafen. Beim Aufstehen hat es zeitweise noch leicht geregnet. Um halb 8 war ich startbereit. Kaum losmarschiert, wurde der Regen stärker 🙁
Der Weg führte zuerst mehrheitlich geradeaus, entlang des Los Angeles Aqueduct. Gegen 10 Uhr hat es aufgehört zu regnen 🙂 Kurz vor der Windfarm habe ich Mittagspause gemacht, inkl. einem kurzem Nickerchen im Gras 🙂
Am Nachmittag ging es dann immer leicht bergauf durch die riesige Windfarm und danach steiler bergauf in die Tehachapi Berge. Am Nachmittag blies zeitweise ein kalter Wind und ab und zu regnete es leicht. Am Abend lief ich im Nebel und dort war es zusammen mit dem Wind sehr kalt 🙁
Joshua trees
Los Angeles Aqueduct
PCT entlang dem Los Angeles Aqueduct
20 % sind geschafft 🙂
Manzana Windpark
Manzana Windpark
Manzana Windpark
Manzana Windpark
Beim Aufstellen des Zelts bei Meile 545 hat es wieder geregnet. Zum Glück kann ich die beiden folgenden Nächte im Hotel schlafen 🙂 Heute habe ich den 20 % Trailmarker passiert, wieder mit einer Tagesleistung von 42 Km 🙂 und heute habe ich einen Trailnamen bekommen: Tractor 🚜🚜🚜
TAG 31 – Mile 545 bis Mile 566
Freitag 24. Mai 2019, total 34 Km gewandert.
Ich habe es am Morgen sehr gemütlich genommen und gewartet, bis das Zelt an der Sonne getrocknet war. Ich war nämlich der Meinung, heute nur 12 Meilen laufen zu müssen und bin deshalb erst um 10 Uhr losmarschiert 🙂
Nach etwa 1 Stunde marschieren habe ich die Position überprüft und mit Schrecken festgestellt, das ich mich um ganze 10 Meilen verrechnet habe 🙁 Da das Hotel schon gebucht war, musste ich mich jetzt plötzlich beeilen, um noch vor Sonnenuntergang in Tehachapi anzukommen 🙂
Ich habe die Mittagspause ausgelassen und zwischendurch nur kurze Stopps gemacht. Die Route war zum Glück nicht sehr streng, es ging zuerst aufwärts bis 1800 mM und nachher mehrheitlich hinunter. Der Weg führte im 2. Teil wieder durch riesige Windfarmen.
Tehachapi Mountains
Ausblick ins Antelope Valley
Tehachapi Mountains
Tehachapi Mountains
Informationstafel beim Tehachapi Trailhead
Tehachapi Windfarm
Tehachapi Windfarm
Highway 58 bei Cameron
Tehachapi CA
Kurz nach 18 Uhr habe ich die Strasse erreicht, packe meine Stöcke zusammen, da hält schon ein Einheimischer an und bietet mir einen «Ride to town» an. Ich nehme das Angebot dankend an und eine Viertelstunde später werde ich vor dem Hotel ausgeladen. So freundliche Leute, einfach unglaublich 🙂 Ich muss ihm die 5 Dollar Benzingeld schon fast aufdrängen.
Nach einer Dusche gehe ich in den benachbarten Burger Laden zum Nachtessen. Danach werden die schmutzigen Kleider gewaschen. Für den Tumbler reicht die Zeit leider nicht mehr, da die Laundry um 22 Uhr schliesst. So lasse ich die Sachen halt im Zimmer trocknen und spare dabei erst noch 2 Dollar 🙂
Weil für Sonntag schlechtes Wetter angesagt ist, werde ich morgen im Hotel nachfragen, ob ich bis Montag bleiben kann. Da am Montag Memorial Day ist, ist das Hotel bereits sehr gut gebucht.
TAG 32 – Tag 34 – Mile 566 – Tehachapi
Samstag 25. – Montag 27. Mai 2019, 3 Zerodays in Tehachapi CA
Eigentlich wollte ich nach einem Zeroday am Sonntag bereits wieder zurück auf den Trail. Die Wetterprognosen waren aber dermassen schlecht, dass ich im Hotel nochmals eine Nacht verlängert habe.
Die Entscheidung war absolut richtig. Am Sonntag hat es den ganzen Nachmittag fast durchgängig bis zum Montagmorgen geregnet 🙁
Railroad Park Tehachapi
Railroad Park Tehachapi
Umzug zum Memorial Day
Memorial Day Tehachapi
Memorial Day Tehachapi
Memorial Day Tehachapi
Tehachapi
Güterzug in Tehachapi
TK Pizza & Pasta Tehachapi
Da am Montag Memorial Day ist und deshalb keine Busse fahren und weil es in der Nacht bis etwa 1500 mM geschneit hat, habe ich nochmals eine Nacht im Hotel verlängert 🙁
Auch am Montag war es den ganzen Tag recht kühl und windig und die Wolken hingen tief. Hoffentlich stimmt die Prognose, dass ab Dienstag stabileres und wärmeres Wetter kommt 🙂 Am Dienstag gehe ich jedenfalls definitiv zurück auf den Trail, egal was kommt 🙂
TAG 35 – Mile 566 bis Mile 588
Dienstag 28. Mai 2019, total 35 Km gewandert.
Nach dem Frühstück hab ich mich von Heather verabschiedet. Wir sind zusammen in Campo gestartet und waren immer etwa gleich schnell unterwegs. Wegen des vielen Schnees in der Sierra macht sie nun 2 Wochen Pause bei Verwandten an der Westküste.
Ich bin mit dem 08:50 er Bus zurück zum Trailhead gefahren. Es waren noch 4 weitere Hiker dabei, die ich das letzte Mal in Wrightwood gesehen habe. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite, nur zwischendurch frischte der Wind kurz auf 🙂
Zuerst ging es bergauf und auf der Basishöhe wechselten sich dann Auf- und Abstiege regelmässig ab. In den tieferen Lagen war die Vegetation noch wüstenartig, es hatte auch einzelne Josua Trees, weiter oben gab es Kiefernwald und in der Nähe von Quellen auch Eichen.
Aufstieg nach Cameron
Highway 58 bei Cameron
Blick Richtung Edwards Air Force Base
Joshua trees
Blick Richtung Edwards Air Force Base
Sweet Ridge
Sweet Ridge
Sweet Ridge
Campspot bei Pine Spring
Einmal, als ich um eine Kurve kam, standen plötzlich 3 Hirsche auf dem Weg. Bis das Handy fotobereit war, hatten sie sich allerdings schon längst in die Büsche geschlagen.
Ich bin heute von ca. 9 Uhr bis 18:30 gelaufen und habe 22 Meilen geschafft. Keine schlechte Leistung nach 3 Tagen Nichtstun 🙂 Hoffentlich geht es Morgen auch wieder so flott voran 🙂
Jetzt bin ich genau einen Monat auf dem Trail und bei Meile 566.5 (Km 911) angelangt, d. h. ich habe bereits 21% des Trails geschafft 😅
Ich mache 2 Zerodays hier in Tehachapi. Eigentlich wollte ich heute wieder zurück auf den Trail aber die Wetterprognose war dermassen schlecht, dass ich gestern beschlossen habe, nochmals einen Tag im Hotel zu verbringen. Meine Entscheidung war diesmal genau richtig, denn aktuell beträgt die Temperatur 4 Grad, es regnet 🌧️und es weht ein eisiger Wind🌪️ alles andere als Hiking Wetter.
Bezüglich Wetter hat die PCT Klasse 2019 bisher gar kein gutes Los gezogen. Gemäss Aussage von Einheimischen ist dies der nässeste ☂️ und kälteste❄️🌦️ Mai seit 30 Jahren.
In den letzten Tagen hat des kalte und nasse Wetter arg an meiner Motivation gekratzt. «It never rains in southern California» – von wegen 😂
Nach meinem letzten Zeroday in Wrightwood bin ich trotz schlechter Wetterprognose zurück auf den Trail. Oben auf dem Grat angekommen wehten Orkanböen,🌪️ es regnete horizontal 💧und die Lufttemperatur war knapp über Null Grad. Ich war völlig durchnässt und hatte trotz Handschuhen taube Finger. Ich kam nur noch in gebückter Haltung vorwärts, so stark war der Wind. 😥 Beim Abstieg vom Mount Baden Powell fing es an zu schneien. ❄️ Es folgte die erste Nacht im Schnee. ❄️❄️❄️ Beim Aufstehen am nächsten Morgen war das Zelt innen mit einer dünnen Eisschicht überzogen und das Anziehen der tiefgefrorenen Schuhe war gar nicht so einfach. 😅 Zum Glück blieb es an diesem Tag niederschlagsfrei, so dass die nassen Sachen wieder trocknen konnten.
Die Wüsten Sektion des Trails ist bei Tehachapi offiziell beendet, nun folgt die Sierra Sektion. Leider ist die Schneesituation in der Sierra sehr prekär. Es hat nun gleich viel Schnee wie im Rekordjahr 2017, aber im Gegensatz dazu ist dieses Jahr die Schneedecke in den letzten Wochen dicker geworden, statt zu schmelzen. ☃️
Der Versorgungspunkt Tuolumne Meadows z. B. wird wahrscheinlich erst Ende Juli öffnen können. Die Begehung der Sierra erfordert aktuell einen Lebensmittel Vorrat von min. 12 Tagen, da man pro Tag wegen des vielen Schnees höchstens 10 Meilen schafft und die Versorgungspunkte limitiert sind.
Die Begehung der High Sierra kommt für mich jetzt nicht in Frage und ich werde diesen Abschnitt am Schluss der Wanderung nachholen. Ich werde voraussichtlich am nächsten Samstag Kennedy Meadows Süd – das «Tor zur Sierra» erreichen und dann entscheiden, wie und wo es weitergeht.
Zum Frühstück habe ich an der Tankstelle einen Kaffee geholt und die restlichen hausgemachten Chips vom gestrigen Nachtessen vertilgt. Dann war Fussnagelpflege angesagt. Das Waschen der restlichen Kleider war als nächstes dran. Anschliessend wurde das unbenötigte Material in die Bounce Box verpackt und zur Post gebracht- mit Ziel Bishop CA.
Anschliessend habe ich die Essensplanung für die nächsten 5 Tage gemacht und die benötigten Waren im Jensen’s und im Hardware Store eingekauft. Das Angebot im Hardware Store hat mich überrascht. Da gab es gefriergetrocknete Nahrung zu günstigen Preisen. Bei Jensen’s hab ich auch ein Chicken Sandwich mit Mayonaise und Käse bestellt, das war mein Mittagessen 🙂
Evergreen Road, Wrightwood CA
Grand Pine Cabins
Evergreen Road, Wrightwood CA
Danach habe ich den Live Blog Eintrag zur 3. Woche erstellt. Es wurde schon dunkel, als ich damit fertig war. Ich bin nochmals schnell zu Jensen’s und habe das Nachtessen eingekauft: Ranch Salat und Bier 🙂
Ich muss sagen, so ein gutes Angebot, speziell auch für Hiker, hätte ich in Wrightwood nicht erwartet. Das war definitiv die beste Resupply Location bis jetzt. Jetzt bin ich gespannt, wie das Wetter morgen früh aussieht, es ist nämlich ein Wintersturm angesagt 🙁
TAG 23 – Mile 364 bis Mile 379
Donnerstag 16. Mai 2019, total 24 Km gewandert.
Um acht Uhr habe ich mich an den steilen Aufstieg von Wrightwood zurück zum PCT gemacht. Es hat von Anfang an geregnet 🙁
Auf diesem Abschnitt sind mir insgesamt 5, völlig durchnässte Hiker entgegenkommen, die auf dem Weg nach Wrightwood waren. Keiner hielt an für ein kurzes Gespräch, was eigentlich nicht üblich ist. Den restlichen Tag bin ich dann aus verständlichen Gründen niemandem mehr begegnet.
Zurück auf dem PCT, ganz oben auf der Krete hat es so stark gewindet, dass ich die Windshell Jacke unter die Regenjacke anziehen musste um nicht auf der Stelle zu erfrieren. Die meiste Zeit wanderte ich im Nebel und bei Orkanböen 🙁
Am Nachmittag liessen der Regen und die Sturmwinde nach. Im oberen Teil zum Mount Baden-Powell lief ich dir meiste Zeit auf Schneefeldern. Im Bereich des Gipfels waren alle Bäume dick mit Eis und Raureif behangen.
Acorn Trail Wrightwood
Orkan auf der Blue Ridge
Sturm auf der Blue Ridge
Angeles Crest
Aufstieg zum Mount Baden-Powell
Aufstieg zum Mount Baden-Powell
Aufstieg zum Mount Baden-Powell
Mount Baden-Powell
Camp unterhalb Mount Baden-Powell
Auch der Abstieg vom Mount Baden-Powell verlief meistens im Schnee. Einmal in ich ausgerutscht und 10 Meter den Hang hinunter geschlittert, eh ich mich an einem Bäumchen festhalten konnte 🙂 Das Zelt habe ich auf 2600 mM im Schnee aufgestellt. Mal schauen, ob ich gut schlafen kann.
TAG 24 – Mile 379 bis Mile 399
Freitag 17. Mai 2019, total 32 Km gewandert.
Die Nacht war sehr kalt. Ich schlief mit Daunenjacke und Handschuhen und hatte so schön warm 🙂 Am Morgen war alles gefroren: Die Schuhe, die Socken, ja sogar das Kondenswasser an der Innenseite des Zelts 🙁
Der erste Teil der Wanderung war anstrengend. Es hatte noch sehr viel Schnee und man musste dauernd nach dem Weg suchen. Je weiter man abstieg, desto besser wurden die Verhältnisse. Ich konnte zum Glück während der Mittagspause alle nassen Sachen an der Sonne trocknen 🙂
unterhalb Mount Baden-Powell
Angeles Crest
Raureif Kunstwerke
Raureif Kunstwerke
Angeles Crest
Angeles Crest
Angeles Crest
Angeles Crest
Camp beim Cloudburst Summit
Beim Eagles Roost war der PCT zum Schutz einer seltenen Froschart gesperrt. Der Umweg führte 3 Meilen auf dem Highway 2 bis zum schönen Buckhorn Campground und danach noch eine Meile via Burkhart Trail zurück zum PCT.
Das anvisierte Ziel – Mile 400, habe ich nicht mehr geschafft, da es langsam dunkel und rasch kühl wurde. So habe ich bei Mile 399 das Zelt aufgestellt.
TAG 25 – Mile 399 bis Mile 424
Samstag 18. Mai 2019, total 40 Km gewandert.
Die Nacht war kalt- aber nicht mehr so kalt wie die vorhergehende Nacht im Schnee. Ich habe gut geschlafen 🙂
Ich bin kurz nach 7 losmarschiert und habe auch schon bald die 400 Meilen Marke passiert. Es hatte viele Leute auf dem Trail, nicht nur PCT’ler sondern auch Day Hiker und Pfadfinder.
Das Gelände war heute nicht steil und so konnte man relativ einfach Meilen machen. Bei der Mill Creek Fire Station gab es Trail Magic: Ein Gatorade und einen Apfel. Ausserdem habe ich ein Stück vegane Pizza von Chris probiert 🙂 Er und ein Mithiker haben den Pizzakurrier zur Feuerstation bestellt 🙂
400 Meilen sind geschafft 🙂
Beim Three Points Trailhead
Aufstieg Richtung Pacifico Mountain
Aufstieg Richtung Pacifico Mountain
Aufstieg Richtung Pacifico Mountain
Abstieg zum Mill Creek Summit
Mill Creek Summit Fire Department
Blick Richtung Palmdale
Camp oberhalb Bear Trap Canyon
Ich wollte heute unbedingt 25 Meilen laufen, was ich dann schlussendlich auch geschafft habe 🙂 Während der letzten Stunde hat es immer wieder leicht geregnet und kaum war das Zelt aufgestellt wurde der Regen stärker 🙁 Zudem frischte der Wind auf, zwischendurch mit sehr starken Böen 🙁 Ich hoffe, das Zelt hält dem Sturm stand.
TAG 26 – Mile 424 bis Mile 444
Sonntag 19. Mai 2019, total 32 Km gewandert.
Die Nacht war nicht sehr angenehm. Heftige Winde schüttelten das Zelt durch, so dass ich Angst hatte, es würde mir demnächst alles um die Ohren fliegen 🙁
Fast die ganze Nacht hat es zudem geregnet. Ich konnte erst nach Mitternacht einschlafen und bin immer wieder aufgewacht. Auch bei Tagesanbruch prasselte der Regen munter weiter 🙁
Gegen Acht Uhr gab es dann mal eine kurze Regenpause und ich hab mich reisefertig gemacht. Der heutige Weg führte meistens abwärts. Bis Mittag hat es häufig geregnet und an exponierten Lagen blies ein kalter, böiger Wind 🙁
Ich habe bis zur North Fork Ranger Station bei Meile 436 keine Pause gemacht. Bei der Ranger Station gab es Trail Magic: Cola, Chips und Hot Dogs 🙂 🙂 🙂
Angeles National Forest
Angeles National Forest
Angeles National Forest
Angeles National Forest
Blick Richtung Acton
Abstieg nach Acton
Abstieg nach Acton
Abstieg nach Acton
Abstieg nach Acton
Dann folgten 8 Meilen Abstieg bis zum KOA Campingplatz in Acton. Da ich noch Proviant für die nächsten 5 Tage einkaufen wollte, habe ich es mit Autostop Richtung Palmdale versucht. Die Eltern eines Sektion Hikers aus Wrightwood namen mich zum Glück gleich mit 🙂
In Palmdale habe ich ein günstiges Motel Zimmer gebucht, die Kleider gewaschen, geduscht und Essensvorräte eingekauft. Als ich kurz vor 21 Uhr in den benachbarten «In and Out Burger» zum Nachtessen ging, fing es wieder an zu Regnen 🙁
TAG 27 – Mile 444 bis Mile 468
Montag 20. Mai 2019, total 39 Km gewandert.
Nach dem Frühstück im Motel habe ich ein Uber Taxi bestellt, dass mich 5 Minuten später schon abholte 🙂 Kurz vor neun waren wir zurück beim KOA in Acton und ich konnte mich mit dem schwer beladenen Rucksack auf den Trail machen.
Im Vasquez Rocks Park habe ich Mittags- und in Agua Dulce eine Eis- und Bierpause gemacht 🙂
Aufstieg nach Acton
Vasquez Rocks Natural Area
Vasquez Rocks Natural Area
Vasquez Rocks Natural Area
Blick Richtung Agua Dulce
Blick Richtung Agua Dulce
Bouquet Reservoir
Camp oberhalb Bouquet Canyon
Ich wollte eigentlich bei Meile 462 Zelten, da waren aber alle Plätze schon belegt mit vielen Hikern, die vom «Hiker Haven» in Agua Dulce kamen 🙁
So bin ich weiter marschiert und fand bei Mile 468 noch eine Site 🙂 Am Abend hat der Wind wieder aufgefrischt, hoffentlich ist das kein schlechtes Zeichen.
TAG 28 – Mile 468 bis Mile 493
Dienstag 21. Mai 2019, total 40Km gewandert.
Ich habe nicht schlecht geschlafen. Als ich am Morgen aus dem Zelt schaue, ist alles nebelverhangen.
Schnell ist das Frühstück gegessen und die Sachen verpackt, so dass ich um 7 Uhr starten kann. Zeitweise regnet es und es weht ein böiger Wind.
Es geht rauf und runter über 3 Hügelketten. Bei der Green Valley Feuerwache kann ich Wasser auffüllen 🙂
Leona Divide
Siegertafel des berühmten 50 Meilen Rennens
Leona Divide
Leona Divide
Green Valley
Leona Divide
Leona Divide
Ausblick Richtung Mojave Wüste
Am Nachmittag wird das Wetter etwas sonniger aber an exponierten Lagen weht immer noch ein böiger Wind.
Bei Mile 493 stelle ich das Zelt auf. Etwa um 21 Uhr beginnt es wieder zu Regnen 🙁