2013 Peru – Inka Trail 2. Teil

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Karte Inka Trekking

Sonntag 29.09.13 – Trekking Cusco – Soraypampa

Schon früh am Morgen wurden wir in unserem Hotel in Cusco abgeholt. Die Fahrt ging Richtung Soraypampa.

Nach ca. 1,5 Stunden Fahrt besuchten wir die Ruinen von Tarawasi in der Nähe des Städtchens Limatambo. 
Danach gings weiter, hinauf ins ursprüngliche Bergdorf Mollepata, wo wir einen Markt und einen Imker besuchten. Ausgangspunkt für die heutige Wanderung war das Dorf Marcocasa. 

Entlang einer alten Route, genannt «Royal Path», wanderten wir ca. 6 h Richtung Soraypampa.

In der Salkantay Lodge wurden wir herzlich vom lokalen Personal empfangen, und konnten anschließend die wunderschönen Zimmer für die nächsten 2 Tage beziehen. 

Die Salkantay Lodge hat den majestätischen Salkantay als Namenspatron, mit 6.270 m ist er der höchste Berg in der Region und begrenzt imposant das Ende des Tales.

Den Tag besiegelten wir mit einem entspannenden Bad im Outdoor Whirpool.


Montag 30.09.13 – Trekking Soraypampa

Der heutige Tag diente zur Akklimatisation an die Höhe. Am Morgen machten wir ein Trekking zum Gletschersee Laguna de Humantay auf 4221m.

Umgeben von imposanten Gletschern meisterten wir die anspruchsvollen Höhenmeter.

Am Nachmittag entspannten wir uns im Outdoor Whirlpool der Lodge mit Ausblick auf Humantay und Salkantay.

Nach dem Abendessen gab es das übliche Briefing für den nächsten Tag und eine Pisco Sour Mix-Demonstration.


Dienstag 01.10.13 – Trekking Soraypampa – Wayraccmachay

Heute war der große Tag: Die Tageswanderung führte uns über den zwischen den beiden Gletschern Salkantay und Humantay gelegenen, höchsten Punkt dieser Trekking tour, den 4630m hohen Salkantaypass.

Damit alles gut geht, wurde vor dem Abmarsch von einem Schamanen für uns eine Zeremonie abgehalten.
Mit allen guten Wünschen ausgestattet machten wir uns an den Aufstieg.

Etwa 1 Std. vor dem Pass fing es an zu Regnen und auf Passhöhe fiel sogar Schnee. So war der Aufenthalt auf dem Pass etwas kürzer als geplant und wir waren froh, als wir auf halben Weg nach unten ein warmes Mittagessen im Esszelt geniessen durften.

Wir setzen unseren Weg fort, abwärts Richtung Wayra Lodge, unserer Destination für diesen Abend.

Nach dem Nachtessen in der sehr heimeligen Lodge entspannten wir uns noch etwas im Whirpool.


Mittwoch 02.10.13 – Trekking Wayraccmachay – Collpapampa

Heute ging es flussabwärts, durch eine sich rapide verändernde Landschaft: Vom spektakulären Hochgebirge der Anden hinunter in den Nebelwald.

Dank des wärmeren Klimas sahen wir eine Vielzahl von Orchideen, bunte Schmetterlinge und Kolibris.
Nach ca. vier Stunden gelangten wir zur Colpa Lodge auf 2800m, wo wir zu einem traditionellen peruanischen Essen, dem «Pachamanca» empfangen wurden.

Dazu wurden im Erdofen Fleisch, Kartoffeln und Kochbananen gegart.
Es gab natürlich auch Meerschweinchen, was mir aber nicht besonders geschmeckt hat.

Den Nachmittag verbrachten wir mit einem Spaziergang durch den Orchideengarten und mit Relaxen im Outdoor-Whirlpool mit herrlicher Sicht auf das Tal und die grünen Hügel 🙂


Donnerstag 03.10.13 – Trekking Collpapampa – Lucmabamba

Entlang des Santa Teresa Flusses liefen wir heute durch den Nebelwald, an Kaffee-, Bananen-, und Maracujaplantagen vorbei, hinunter bis zur Lucma Lodge auf 2100m.

Um die Mittagszeit machten wir einen Halt in Winaypocco, wo uns ein feines warmes Mittagessen serviert wurde.

Bei La Playa verabschiedeten wir uns von unserem Muledriver Severino. Wir wurden von einem Minibus abgeholt, der uns direkt zum Einstieg des «Llactapata Inca Trails» brachte. Dieser erst kürzlich neu restaurierte Inkapfad brachte uns nach einem 30 minütigen Anstieg zur Lucma Lodge. Die Lodge ist sehr schön gelegen und von Avocadobäumen umgeben.

Am Abend besuchten wir das kleine Dorf Lucmabamba wo wir Kaffeebohnen über dem Feuer rösteten und damit frischen und seeeeeehr starken Kaffee zubereiteten 🙂


Freitag 04.10.13 – Trekking Lucmabamba – Aguas Calientes

Heute war bereits unser letzter Trekkingtag.
Für ca. 2.5 Stunden ging es aufwärts Richtung Llactapata Pass auf 2736m.

Von den Llactapata Ruinen am Pass hatten wir einen spektakuläre Blick auf Machu Picchu. Aus diesem Blickwinkel bekommen das nur sehr wenige Touristen zu sehen. Nach der Besichtigung der Ruinen, die erst kürzlich restauriert wurden, besuchten wir ein nahe gelegenes Restaurant zum Mittagessen.

Danach machten wir uns an den Abstieg zum Aobamba Fluss. Der Pfad führte uns durch Bambuswälder und an Kaffeeplantagen vorbei. Am Nachmittag erreichten wir die Bahnstation «La Hydroelectrica» von wo wir mit dem Zug in 30 Minuten bis nach Aguas Calientes fuhren.

Da war es dann vorbei mit der Einsamkeit. Da man nur von diesem Ort nach Machu Picchu fahren kann, hatte es natürlich viele Touristen und die dazugehörige Infrastruktur im Ort.


Samstag 05.10.13 – Aguas Calientes – Machu Picchu – Cusco

Heute stand nun also das ultimative Highlight dieses Trekkings auf dem Programm:  Machu Picchu.

In einem klapprigen Bus fuhren wir früh am Morgen auf holpriger Piste die unzähligen Serpentinen hoch zur verborgenen Stadt. Leider zeigte sich das Wetter nicht von seiner besten Seite, denn es regnete zwischendurch leicht. Wir erkundeten die Ruinen dieser Bergbastion und es gab unheimlich viel zu entdecken.

Wegen des schlechten Wetters verzichteten wir auf die Besteigung des Wayna Picchu und absolvierten dafür den kurzen Aufstieg zum Sonnentor.
Als sich die Wolken zwischendurch lichteten, hatte man von dort einen sagenhaften Ausblick auf den geheimnisvollen Ort.

Am frühen Nachmittag kehrten wir nach Aguas Calientes zurück. Mit dem Zug fuhren wir dann durch das malerische Urubamba Tal in 1.5 Std. nach Ollantaytambo. Dort wartete ein Kleinbus auf uns. In einer knapp 2 stündigen Fahrt ging es zurück nach Cusco, den Ausgangspunkt unseres Trekkings.

Ich muss sagen, Machu Picchu ist ein unglaublich spannender Ort und trotz viel Forschungsarbeit bleibt vieles ein Rätsel.


Sonntag 06.10.13 – Cusco – LimA

Nach den strengen Trekking Tagen konnten wir heute einmal ausschlafen. Danach schlenderten wir noch etwas durch das Stadtzentrum von Cusco. Es fand gerade eine Parade mit wichtigen Leuten aus Politik und Militär statt.

Am Nachmittag war dann bereits der Transfer zum Flughafen angesagt, von wo wir mit einer LAN Maschine nach Lima flogen. Nach dem Hotelbezug war es bereits dunkel draussen. 

Gemeinsam feierten wir unseren letzten Trekkingabend bei einem feinen Nachtessen und besuchten anschliessend einige Bars. Ziemlich alkoholisiert kehrten wir in unser Hotel zurück, wo natürlich auch noch das Sprudelbad in unserem Zimmer getestet werden musste 🙂


Montag 07.10.13 – Lima

Der letzte Tag unserer Reise ist gekommen. Wir wurden alle auf einer halsbrecherischen Taxifahrt ins Zentrum chauffiert und haben das sogar überlebt.

Nach der Besichtigung einiger Sehenswürdigkeiten, stand noch ein gemeinsames Mittagessen auf dem Programm.
Wir haben uns dazu in einer gemütlichen Kneipe verabredet. Ich wollte unbedingt einmal das Nationalgericht Ceviche probieren. Ceviche besteht im wesentlichen aus rohem Fisch mit etwas Limette beträufelt. Ich muss sagen, es war wirklich gut.

Am Nachmittag überlebten wir dann das zweite Mal eine halsbrecherische Taxifahrt zurück ins Hotel, von wo wir gegen Abend mit dem Bus zum Flughafen transferiert wurden. Via Madrid flogen wir zurück nach Zürich.

Es war eine super schöne Reise mit tollen Leuten. Hoffentlich dürfen wir noch weitere solche Südamerika Abenteuer erleben 🙂

2013 Peru – Inka Trail

Trekking vom 21.09.2013 – 08.10.2013

>> Inka Trail 2. Teil

Written by Urs

Als ich als kleiner Junge einmal Bilder von Machu Picchu in einer Zeitschrift gesehen hatte, wusste ich genau – da will ich einmal hin.

Eigentlich wollten wir bei Aktivferien das Kilimanjaro Trekking buchen aber beim Durchblättern des Katalogs blieb ich bei den mystischen Bildern von Machu Picchu hängen.

So haben wir kurzerhand das Inka Trekking gebucht, der Kilimanjaro kann ja noch etwas warten.

Die Reise gliederte sich in 2 Teile:

Im ersten, eher allgemein touristischen Teil stand der Besuch einiger Sehenswürdigkeiten Peru’s auf dem Programm, diente aber auch gleichzeitig der Akklimatisierung an die grossen Höhen der Anden.

Im zweiten Teil stand das eigentliche Inka Trekking auf dem Programm, natürlich mit dem Besuch von Machu Picchu als abschließenden Höhepunkt

Karte 1. Teil

Sonntag 22.09.13 – Arequipa

Unsere Reise begann am Vorabend mit dem Flug Zürich via Madrid nach Lima, wo wir am Morgen früh gelandet sind. Dann folgte der Weiterflug nach Arequipa.

Arequipa liegt auf 2400 m in einer fruchtbaren Flussoase und gilt als eine der schönsten Städte Perus. Eingebettet liegt die Stadt wie in einer riesigen Arena, umgeben von schneegekrönten Vulkanen.

Die alte Kolonialstadt ist sehr gut erhalten, die Gebäude in weissem Tuffstein geben der Stadt eine besondere Note.

Unser Hotel lag gleich an der Plaza de Armas, von wo wir zu Fuss die Sehenswürdigkeiten in der näheren Umgebung besuchten.

Der Besuch des historischen Zentrums, dem bunten Markt und des bekannten Klosters Santa Catalina gaben uns die ersten Eindrücke der farbenfrohen Welt Perus.


Montag 23.09.13 – Arequipa – Colca Canyon

Heute fuhren wir in das 165 km entfernte Colca Tal, aber nicht ohne vorher einen Besuch bei einem Coca Händler abzustatten. Das Kauen der Cocablätter ist gut gegen Höhenkrankheiten wie Kopfweh und Übelkeit. 

Die Fahrt ging über den 4800m hohen Patapampa-Pass in den Nationalpark von Aguada Blanca und hinunter zum Colca Canyon auf 4000m. Wir fuhren an imposanten Vulkankegeln vorbei. Die Hochebene ist zudem der Lebensraum von Alpakas und den scheuen Vikunjas.

In Chivay besuchten wir den farbenfrohen Markt und machten eine leichte Wanderung zum Colca Canyon.  Beim Wandern spürte man deutlich, dass man sich in ungewohnt grosser Höhe befand. Der Colca Canyon ist eine der tiefsten Schluchten Südamerikas.

Unsere Unterkunft war die wunderschöne Colca Lodge. 

Am Abend vergnügten wir uns in den heissen Quellen der Lodge, natürlich mit dem Nationalgetränk Pisco Sour. Der Blick auf den unendlichen Sternenhimmel der südlichen Hemisphäre war einfach unglaublich.


Dienstag 24.09.13 – Colca Canyon Trekking

Heute genossen wir ein grandioses Panorama. Der Colca Fluss schlängelt sich in einer bis zu tausend Meter tiefen Schlucht. Zwischendurch aber weitet sich das Tal mehrfach, ähnlich einem Amphitheater, mit unzähligen grünen und gelben Terrassen. Wie Höhenlinien ziehen sich die Stützmauern der Terrassen über die Hänge hin.

In Yanque haben wir am Morgen eine Vorführung mit Volkstänzen bei der Iglesia Inmaculada Concepción besucht.

Dann ging die Fahrt weiter über holprige Pisten, tiefer in die Schlucht hinein bis zum Mirador Cruz del Cóndor. Etwa ab 10 Uhr, sobald die Thermik eingesetzt hatte, konnten wir die grossen Andenkondore bei ihren Ausflügen beobachten.

Anschliessend haben wir ein 3 stündiges Trekking gemacht, um uns langsam an die Höhe zu gewöhnen.
Den Abend haben wir wieder in den heissen Quellen der Colpa Lodge ausklingen lassen.


Mittwoch 25.09.13 – Colca Canyon – Puno

Am Morgen unternahmen wir nochmals eine kleine Wanderung in der Umgebung der Colca Lodge.

Dann fuhren wir mit dem Bus über den Mirador de los Andes auf 4850 mM, durch die Aguada Blanca National Reservation nach Puno am Titicaca See.

Der See liegt auf rund 3800 mM und ist der höchst gelegene, schiffbare See der Welt. Mit einer Grösse von 8288 km² (200 km Länge und bis 65 km Breite) ist er der zweitgrösste See Südamerikas. Der westliche Teil davon liegt in Peru, der östliche in Bolivien.

Die ungewöhnliche Höhenlage hat mir dann in der Nacht doch etwas Mühe bereitet. Ich bin erwacht und meinte ersticken zu müssen. Erst die Einnahme eines Aspirins verbesserte die Atemsituation allmählich.



Donnerstag 26.09.13 – Titicacasee – Uros Inseln

Heute machten wir einen Ausflug zu den schwimmenden Uros-Inseln im Titicaca-See.

Die Uros-Indianer gelten als Ureinwohner, welche als kleine Gemeinschaft auf diesen Schilfinseln leben und Bräuche erhalten haben, die auf dem Festland schon lange verschwunden sind.

Ihre schwimmenden, im Seeboden verankerten Inseln bestehen aus grossen Blöcken torfartiger Schilfwurzeln, die wie ein Floss miteinander verbunden sind. Die obersten Lagen müssen alle vierzehn Tage frisch aufgeschüttet werden, sonst würden die Inseln versinken. Hütten und Kapellen, Betten und Boote – alles besteht aus Binsen.

Am Nachmittag haben wir eine kleine Wanderung zum Mirador Manco Capac gemacht und danach einem Festumzug auf der Plaza de Armas zugeschaut.


Freitag 27.09.13 – Andenbahn von Puno nach Cusco

Heute stand ein Highlight auf dem Programm. Die Fahrt mit dem legendären «Andean Explorer», dem grossartigen Pullmann Zug des Orient-Express aus den 1920er Jahren.

In Juliaca fuhren wir mitten durch den Markt, durch die Hochebene an Indianerdörfern vorbei auf den 4312m hohen Pass La Raya, wo man einen grandiosem Blick auf den Gletscher hatte.

Beim Halt auf dem Pass hielten Marktfrauen in ihrer traditionellen, bunten Bekleidung ihre Produkte feil. Mit rustikalem Rattern ging es anschliessend talwärts.

Als wir in Cusco ankamen, war es bereits dunkel und der Biervorrat im Zug aufgebraucht 🙂


Samstag 28.09.13 – Cusco

Alle Wege führen nach Cusco. Für die Inka bildet es den Mittelpunkt ihres Reiches. Die ganze Stadt galt ihnen als heilig. Wenn zwei Männer sich begegneten, gebührte demjenigen, der aus Cusco kam, automatisch der höhere Rang.

Glanz und Reichtum der auf 3300m Höhe gelegenen Hauptstadt waren legendär. Wir tauchten heute in diese Welt ein und besichtigten am Morgen einige Sehenswürdigkeiten und die gut erhaltene Altstadt. Riesige behauene Steine zeugen von der beeindruckenden Baukunst der Inkas.

Am Nachmittag besuchten wir die eindrucksvolle Inkastätte Sacsahuayman.
Als ein heftiges Gewitter niederging, suchten Einheimische, Touristen und Alpakas gemeinsam Schutz unter einem Felsvorsprung. Völlig durchnässt kehrten wir von diesem Besuch ins Hotel zurück.

Am Abend gab es im Hotel noch ein kurzes Briefing über das bevorstehende Trekking.